Gestern Nachmittag waren wir Weihnachtsgeschenke einkaufen - für unsere Shelter108-Hostel-Paten und Patinnen...
Rote Glücksbänder, tibetische Schutzamulette und sogenannte ‚Dorjes‘, die wir heute morgen bei einem tibetischen Lama segnen segnen ließen. Für Euch….
Dorjes sind buddhistische Ritual-Instrumente, die schon seit jeher in den tibetischen Klöstern bei Gebets-Zeremonien (Pujas) von den Mönchen und Nonnen eingesetzt werden - zur Lenkung von Energie.
Übersetzt bedeutet Dorje ‚unzerstörbarer Diamant‘ oder ‚Herr der Steine‘. Denn einst wurden Dorjes vorwiegend aus Bergkristallen und anderen edlen Steinen hergestellt. Aber auch aus Metallen. Heute sind Dorjes auch für ‚Laien‘ zu erwerben.
Solche Dorjes in Miniatur-Ausführung haben wir für unsere Paten und Patinnen hier in Boudhanat eingekauft.
Im Hinduismus trägt der Dorje übrigens den Sanskritnamen Vajra was wir als ‚Donnerkeil‘ oder ‚Zepter‘ übersetzen können. Er verkörpert das Zeichen des vedischen Gottes Indra. Nach hinduistischem Glauben erschuf Indra die Welt.
Doch als er sah, dass sie von Dämonen besetzt war, ließ er einen einen Donnerkeil auf die Erde fallen, um die Dämonen zu vertreiben.
Und so verbinden wir mit dem ‚Varja‘ oder eben auch ‚Dorje‘ genannt, bis heute eine große Schutzkraft: Schutz vor äußeren und Schutz vor unseren inneren Dämonen.
Der Begriff Dämon erschreckt uns vielfach. Aber genau deswegen sollten wir uns das näher ansehen:
In der ganzheitlichen tibetischen Medizin wird eine Krankheit auch als ‚Dämon’ aufgefasst, speziell bei der geistigen Störungen und Fixierungen, einem Festhalten an alten Mustern - was ja oft die Ursache von Krankheiten ist.
In der übrigens Bibel auch! Über Jesus wird mehrfach berichtet, dass er Menschen Dämonen ausgetrieben haben soll. Seine bekannteste ‚Patientin‘ war Maria Magdalena, die von sieben Dämonen besetzt gewesen sein soll. Die Kirche aus diesen sieben Dämonen der Maria Magdalena die sieben ‚Todsünden‘ gemacht.
Auch ein Begriff, der uns zunächst erschreckt. Aber wenn wir uns die ‚schlimmste‘ aller 'Todsünden' näher ansehen, so wird als diese die ‚Trägheit des Herzens‘ erachtet - und auch das finde ich sehr treffend. Denn letztlich ist die Trägheit des Herzens Grund vieler und vielfältiger Übel in dieser Welt.
Ich glaube, dass es sowohl zur Zeit Jesu als auch in der tibetischen Medizin in der Befreiung von Dämonen darum geht, energetische Blockaden in uns aufzulösen, zu erlösen. Die Ursache von Krankheiten wird hier in der Störung oder Blockade eines Energieflusses gesehen.
Auf solche ‚Störzonen‘ aufgelegt sollen Dorjes helfen, sie zu reinigen und auch die richtigen energetischen Verbindungen wieder herzustellen.
Ich werde mir meinen geweihten Dorje zu Hause auf unseren kleinen Altar legen. Dort haben ja schon einige Ritual-Gegenstände unterschiedlicher Kulturen zusammen gefunden. Immer wieder bin ich berührt und begeistert davon, dass im Ursprung alles EINS und ALLES UMFASSEND ist.
Die Mönche und Nonnen sind sehr beschäftigt hier in Boudhanat in diesen Tagen mit Pujas und Ritualen. Und so waren wir glücklich, dass wir heute früh morgens einen Lama fanden, der uns während seiner Pause empfing, um unsere Geschenke für Euch zu segnen.
Wer diesen Blog bis hierhin gelesen hat und gerne eine Spende für unser Shelter108 Hostel entrichten möchte, bekommt zu Weihnachten auch einen gesegneten Dorje zugeschickt. Das geht natürlich nur, wenn Ihr uns Eure Adresse zugeschickt. Schreibt hierfür bitte an unseren Patenschafts-Sekretär Michael Landwehr eine kurze Nachricht: michaellandwehr@shelter108.de
Deine Spende fließt zu 100 % in den Erhalt unseres Shelter108 Dolpo-Hostels.
Auf dieser Seite findet Ihr unser Spendenkonto:
Tashi Delek! Möge ganz viel Glück und Segen Sein!
Eure Maria & die children of light!

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